Für das vierte Spiel der Saison fand sich die mA-Jugend in Gröbenzell wieder, einem Ort, den sie
über die langen Jahre des Jugendhandballs hinweg tatsächlich noch nie zu Gesicht bekommen
haben. Nach zwei schwachen Leistungen – nur durchbrochen vom überzeugenden Auswärtssieg
in Alling – in den ersten drei Spielen, wollten die Wölfe ihre Saison wieder ins Gleichgewicht
bringen.

Doch gegen die HSG Gröbenzell-Olching sah man schon früh, bereits beim Aufwärmen, was das
Spiel heute mit sich bringen könnte. Die Garchinger, eine junge Mannschaft und nicht besonders
großgewachsen, so ehrlich muss man sein, sahen sich ab der ersten Minute konfrontiert mit
einem extrem körperlich spielenden Gegner, der diese physische Überlegenheit konsequent
auszunutzen wusste. Die Probleme in der Abwehr offenbarten sich direkt, zu träge waren die
Abwehrbewegungen, zu groß waren die Lücken, die für die Gegenspieler gelassen worden. So
setzten sich die Gröbenzeller mit spielerischer Leichtigkeit durch und kreierten offene Würfe,
gegen die auch Jonas im Tor nichts ausrichten konnte. Auch dem Angriff mangelte es an Tempo,
an dem Überraschungsmoment, der die gegnerische Verteidigung in Verlegenheit bringen
könnte. So verhinderte die körperliche Spielweise jeglichen Spielfluss, den die Wölfe sich hätten
aufbauen können. Bereits früh setzte sich Gröbenzell auch im Ergebnis deutlich ab und
distanzierten die Garchinger auf 21:12, als es in die Halbzeitpause ging.

Für die Spielfortsetzung haben die Skriptschreiber keine Kosten und Mühen gescheut – und
haben die erste Halbzeit einfach annähernd kopiert. Denn wo die Probleme des ersten
Abschnittes durch die Halbzeitsirene gestoppt wurden, fanden sie im zweiten ihre nahtlose
Fortsetzung. So trudelte das Spiel seinem Ende entgegen, ohne dabei einen großen
Spannungsfaktor für die mitgereisten Eltern zu bieten. Die Wölfe unterlagen schlussendlich mit
41:23.

Dadurch festigten sie ihren undankbaren Status als Mannschaft mit den meisten Gegentoren,
wobei aber bereits gegen drei Teams gespielt wurde, die voraussichtlich oben mitspielen
werden. Auch Gröbenzell war einfach eine Nummer zu groß für die Garchinger, die zu keinem
Zeitpunkt des Spiels dem Gegner ernsthafte Probleme bereiten konnten.

Im nächsten Heimspiel jedoch gegen den direkten Tabellennachbarn Alling werden die Wölfe
alles daransetzen, diese wichtigen Punkte in Garching zu behalten. Dass sie das können, haben
sie schon einige Wochen zuvor gezeigt, als sie mit einer starken Leistung den ersten Saisonsieg
errungen hatten. Um das zu wiederholen, wird es aber eine bessere Leistung als gegen
Gröbenzell brauchen, und das auf beiden Seiten des Balles.

HSG Gröbenzell-Olching – VfR Garching 41:23 (21:12)

Aufstellung: Jonas Wagner, Theo Starrost (3), Lukas Altinger (3), Moritz Altinger (3), Aron Meier
(2), Nico Panusch (1), Henri König (3), Justus Schmalhorst (3), Bastian Wimmer (5)

Aron Meier